Diesen Frühling waren wir alle hocherfreut über die frühzeitige Öffnung unserer Tennisplätze.
Das Wintertraining war ausgefallen und endlich konnen wir unseren geliebten Sport wieder ausüben.
Für mich war es ein tiefgreifendes Erwachen. Das innere Feuer begann sich auf eine unmissverständliche Art zu zeigen.
Körperlich zeigte es sich in Form von starken Einschränkungen im Hüftbereich begleitet von intensiven Gefühlen, die ich nicht direkt als Schmerzen betiteln würde. Sicher jedoch als Form von körperlichem Unwohlsein und sicher auch als energiezehrende Belastung.
Ich konnte zweitweise kaum einen Schritt zur Seite machen und bewegte mich zum Teil mit furchterregender Körperhaltung im Rahmen des Möglichen. Als Teil einer Mannschaft drängte ich mich für die Meisterschaftsspiele nicht auf, doch weil Not am Mann war spielte ich jeweils Einzel und Doppel.
Abseits des Tennisplatzes hatte ich nun einen gebeugten Gang und die Blockaden im Hüft/Kreuz-Bereich wanderten von links nach rechts und von oben nach unten, mehr und mehr auch in die Wirbelsäule hinein.
Die Nächte waren bisweilen mühsam, denn ich fand kaum eine Stellung in der es mir in meinem Körper wohl war.
Trotzdem war ich mir sicher auf dem richtigen Weg zu sein. Lu Jong Übungen (meist die 5 Elemente) halfen mir, mich zu entspannen, wenn es nötig wurde.
Mir wurde bewusst, wie ich permanent mein linkes Bein schone. Ich scheute mich vor Belastung und wenn ich es dann doch tat, dann merkt ich wie sich mein Körper streubt. Auch meiner Masseurin war es nicht möglich die Beweglichkeit im Hüftgelenk in bestimmte Richtungen zu lenken.
Mein Tennis habe ich nun komplett umgestellt. Primär fokussiere ich mich nun auf ganzheitliche Bewegungen, bei denen ich über die Füsse geerdet bin. Selbstredend, das ich meine Matches verliere. Aber mein Gang wird besser, die Belastung des linken Beins beginnt zu funktionieren und ich bin überzeugt von meinem Weg.